Als Surrealismus bezeichnet man eine Strömung in Literatur, Malerei, Film und Fotografie, die um 1920 in Paris entstand.
Der Begriff Surrealismus kommt aus dem Französischen und setzt sich aus den Wörtern sur
(= über) und réalisme (= Wirklichkeit, Realismus) zusammen. Er bedeutet also wörtlich: über der Wirklichkeit.
Der Surrealismus ist aus dem Dadaismus entstanden, einer Kunstrichtung die 1916 in Zürich gegründet wurde. Der Dadaismus war eine völlig revolutionäre Kunstrichtung, die eine grosse Wirkung auf die zeitgenössischen Künstler in der ganzen Welt ausübte und auch heute immer noch präsent ist. Die dadaistischen Künstler erlebten die Schrecken und Leiden des 1. Weltkriegs mit. Wie viele andere Menschen in dieser Zeit waren sie geschockt vom kriegerischen Weltgeschehen und rebellierten deshalb gegen alles Bestehende: gegen die Gesellschaft, gegen die Tradition, gegen eine Welt, die von Regeln bestimmt ist. Ihr Ziel war es, mit Kunst zu spielen und zu provozieren. Sie gaben dem Spielerischen und Absurden, dem Zufälligen und Willkürlichen einen Platz in der Kunst.
Was wollten nun die Surrealisten?
Das Ziel der surrealistischen Kunst ging aber noch weiter als jenes der Dadaisten.
Die Surrealisten wollten eine Kunst schaffen, die nicht nur mit den bestehenden „Regeln“ bricht, sondern auch über die Wirklichkeit hinausgeht. Dies erreichten sie dadurch, dass sie in ihrer Kunst nicht nur das darstellten, was wir sehen und kennen, sondern vor allem Träume, Visionen, Unwirkliches und Fantastisches zeigten.
Die Motive surrealer Kunst scheinen oft nicht zusammen zu passen oder sind stark verfremdet. Oft sind Gegenstände oder Formen in der surrealistischen Malerei zu finden, die man so in der Wirklichkeit nicht wiederfindet.